Stellungnahme von Bürgermeister Robert Stiebler zur Zukunft des Klinikstandorts Forbach
Der Standort Forbach des Klinikum Mittelbaden wird gem. des Mehrheitsbeschluss des Kreistags geschlossen und soll verkauft werden. Hierzu äußert sich Bürgermeister Robert Stiebler.
Ich habe großes Verständnis für die wirtschaftlichen Herausforderungen, vor denen Krankenhausträger heute insgesamt stehen.
Dennoch bin ich der Überzeugung, dass die Sicherstellung einer wohnortnahen Grundversorgung eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe bleibt, die nicht allein unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten betrachtet werden darf.
Hier sind aber in erster Linie nicht die kommunalen Vertreter angesprochen um zu handeln, sondern dies bedarf einer realistischen Wahrnehmung unserer obersten Gewählten.
Dass nun, während sich die Situation der Kliniklandschaft dramatisch verschärft, weitere Sparmaßnahmen auf Bundesebene angekündigt werden, ist nicht mehr nachvollziehbar. Der Staat ist verpflichtet für die Gesundheitsversorgung seiner Bürger zu sorgen, ab wann das nicht mehr gewährleistet ist, ist scheinbar unendlich dehnbar geworden.
Der Gemeinderat hat sich in den vergangen Wochen hier klar positioniert und auch öffentlich zum Standort Forbach bekannt. Leider konnte der Kreistag diesen Vorschlägen nicht folgen.
Aus akuter wirtschaftlicher Sicht mag es der richtige Weg sein, für die Zukunft bringt es dennoch viele Fragezeichen für unsere Gemeinde mit sich.
Ich werde mich weiterhin mit Nachdruck dafür einsetzen, dass eine weitere sinnvolle Nutzung des Standortes gewährleistet ist. Der Kreistag hat hier eine klare Stellung bezogen und die Einbindung der Gemeinde Forbach gefordert. Dies bleibt trotz des schwerwiegenden Verlustes ein wichtiges Zeichen.
Mein ausdrücklicher Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Klinik Forbach, die über viele Jahre hinweg mit großem Engagement, Herzblut und Professionalität für die Patientinnen und Patienten da waren. Ihr Einsatz hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Klinik ein fester Bestandteil unserer Gemeinschaft war.
Ihr
Robert Stiebler
Bürgermeister


