Forbach und seine Ortsteile


Die Gemeinde Forbach besteht aus dem Kernort Forbach und 9 sehr unterschiedlichen Ortsteilen. Daneben bestehen noch einige Streusiedlungen.

Bermersbach

Der Ortsteil Bermersbach liegt ca. drei Kilometer nordwestlich von Forbach auf einem Bergrücken und ist umgeben von Grün, von Wald und Wiesen. Als Wahrzeichen überragt der Kirchturm mit seinen grünen Ziegeln das Dorf. Die Einheimischen nennen es auch "Das Dorf am Himmel" oder "Die Sonnenterrasse des Murgtals". Landschaftlich reizvoll sind die einzigartigen Heuhüttentäler, das Ebet- und Wulzenbergtal, die heute durch Ziegenbeweidung in einer privaten Initiative von Verbuschung freigehalten werden. An exponierter Stelle mit einem herrlichen Blick auf das Murgtal stehen die Giersteine, eine eigentümliche Felsformation, über deren Ursprung schon viel gerätselt wurde und um die sich zahlreiche Mythen ranken. In unmittelbarer Nähe befindet sich die Bermersbacher Freizeit-Anlage mit Bolzplatz, Boulebahn verschiedenen Spielgeräten und Aussichtspavillon. Zum Ortstteil Bermersbach gehört die "Rote Lache", eine Bergkuppe über deren Pass die L 79 die Vebindung ins Rheintal nach Baden-Baden bildet. Auf der Passhöhe biete sich ein fantastischer Blick ins Murgtal.
Ein ausgeschildertes Rundwanderwegenetz mit dem Ziegenpfad und dem Glücksweg lädt zur Erkundung der Umgebung ein. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Murgtal-Museum, das in einzigartiger Weise die Geschichte des Murgtals und seiner Bewohner lebendig werden lässt. Sehenswert auch die kath. Kirche in der Ortsmitte. Unweit des Ortes sind mit der Mühle und dem Wildgehege zwei weitere Attraktionen zu finden.

Der Ortsteil Bermersbach hat bereits zahlreiche Auszeichnungen und Preise für sein wunderschönes Ortsbild erhalten. 2006 und 2012 erreichte Bermersbach jeweils eine Goldmedaille im Landeswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft – Unser Dorf soll schöner werden.“

Erbersbronn

Für das ganze Tal der Raumünzach sind Waldnutzungen durch Harzer, Köhler, Pottaschebrenner und Hirten schon seit dem 16. Jhd. nachgewiesen. Die eigentliche Entstehung der Waldkolonien datiert ins 18. Jhd. hinein. 1758 wurde als dritte Kolonie nach Herrenwies und Hundsbach schließlich Erbersbronn gegründet. Berichte von dieser frühen Ansiedlung erzählen von weit verstreuten Wohnungen an den Hängen und Bergen des Tales und von der großen Mühsal mit der die Bewohner ihren Lebensunterhalt zu bestreiten hatten. Auch von einer ehemaligen Zollstelle für Waren, die aus der Ortenau und dem Straßburger Raum kamen, wird berichtet. Die verstreute Siedlungsstruktur lässt sich auch heute noch bei einem Blick auf die Landkarte oder bei einer Fahrt von Raumünzach nach Hundsbach erkennen. 
1930 werden die "abgesonderten Gemarkungen" der Ortsteile Herrenwies, Hundsbach und Erbersbronn schließlich der Gemeinde Forbach zugeschlagen. Da dies die ersten Ortsteile der Gemeinde waren (vor der Gemeindereform 1974), werden sie oft als "Alte Ortsteile" bezeichnet. Der Koloniestatus endete offiziell jedoch erst 1975.

Gausbach

Sagen-, Brunnen- und Weltrekorddorf Gausbach...

Dank einer engagierten Dorfgemeinschaft mit vielen ehrenamtlichen Helfern ist in jahrelanger Arbeit ein sympathischer Ort entstanden, der sich durch seine außergewöhnlichen Feste, Projekte und Themenwanderungen über die Region hinaus einen Namen gemacht hat.

So gelangen den Gausbachern im Rahmen ihrer Kinderkulturprojekte und Vereinsfeste einige beachtenswerte Rekorde:

2005  -  3.165 m betrug die längste Straßenmalerei der Welt. (Weltrekord)
2007  -  35 m lang und 10 m breit wurde die größte Sandburg des Schwarzwaldes.
2008  -  1.015 Papierflieger flogen gleichzeitig weiter als 5 m. (Europarekord)
2010  -  45,15 m lang wurde das längste Brett der Welt. (Guinness-Weltrekordeintrag)
„Das längste Brett der Welt“ finden Sie im Original am Bahnhof Forbach ausgestellt.

Ein gut ausgeschildertes Wanderparadies, einzigartige Heuhüttentäler, tolle Aussichtspunkte, Ruhe und Entspannung, sportlich oder familiär, abwechslungsreiche Rund- oder Themenwege, Führungen oder naturpädagogische Erlebniswanderungen, Kunstobjekte und Skulpturen, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Besondere Blickpunkte sind das ehemalige Rathaus aus der Jugendstilepoche, das murgtalgrößte Glasbild in der katholischen St. Bernharduskirche oder das Westwegtor mit seiner Hexe. Mit etwas Glück erleben Sie eines der zahlreichen Vereinsfeste, bei den Augen, Ohren und Gaumen auf ihre Kosten kommen.

Herrenwies

Herrenwies liegt auf einer Hochebene zwischen Schwarzenbach-Talsperre und Schwarzwaldhochstraße und ist auf rund 750 m ü. N.N. der höchstgelegene Ortsteil der Ferienregion Forbach. Herrenwies entstand nicht, wie oft vermutet wird, aus einer Ansiedlung von Waldarbeitern, sondern nahm seinen Ursprung 1732 mit der Gründung einer Glashütte, die allerding bereits 1778 wieder geschlossen wurde und von der heute keine Spuren mehr zu sehen sind. Herrenwies war damit vor Hundsbach und Erbersbronn die erste der drei markgräflichen Waldkolonien. Bereits vorher wurden die Wälder jedoch genutzt, neben der Holzernte seit dem 14. Jhd. vor allem als sogenannte Waldweide für das Vieh, das hier den Sommer verbrachte. 
Eine Besonderheit gibt es aus dem 18. Jhd. zu berichten. So ist belegt, dass zwischen 1762 bis 1769 Herrenwies des öfteren Jagdresidenz des Markgrafen war, der hier oben zur Auerhahnjagd weilte und mit seinen Gästen wohl allerlei Scherze und Unfug trieb.
1930 werden die "abgesonderten Gemarkungen" der Ortsteile Herrenwies, Hundsbach und Erbersbronn schließlich der Gemeinde Forbach zugeschlagen. Da dies die ersten Ortsteile der Gemeinde waren (vor der Gemeindereform 1974), werden sie oft als "Alte Ortsteile" bezeichnet. Der Koloniestatus endete offiziell jedoch erst 1975. Heute ist Herrenwies, das als einziges Dorf gänzlich vom Nationalpark Schwarzwald umschlossen ist, mit seiner Umgebung im Sommer wie im Winter eines der beliebtesten Ausflugsziele der Ferienregion Forbach. Zahlreiche lohnende Ziele, wie der Herrenwieser See, die Große Schwallung, die Aussichtstürme auf Badener Höhe und Mehliskopf oder die Schwarzenbach-Talsperre bieten sich für Wanderer und Mountainbiker an. Speziell für jüngere Waldbesucher wurde ein Walderlebnispfad eingerichtet, der unterhaltend und informativ in die Geheimnisse des Waldes einführt. Am nahen Mehliskopf sind neben den Liftanalagen vor allem die Ganzjahresbobbahn und der Klettergarten eine Attraktion der besonderen Art. Im Winter ist Herrenwies bei Rodlern sehr beliebt und das Nordic-Aktiv-Zentrum ist Ausgangspunkt für ein ausgedehntes Loipennetz.

Hundsbach

Für das Hundsbacher Gebiet sind Waldnutzungen durch Harzer, Köhler, Pottaschebrenner und Hirten schon seit dem 16. Jhd. nachgewiesen. Die eigentliche Entstehung der Waldkolonie datiert ins 18. Jhd. hinein. 1745 wurden nach Vertragsschluss mit der Markgrafschaft Baden Wohnhäuser für Waldarbeiter errichtet. Dies war der Ursprung von Hundsbach. 1930 werden die "abgesonderten Gemarkungen" der Ortsteile Herrenwies, Hundsbach und Erbersbronn schließlich der Gemeinde Forbach zugeschlagen. Da dies die ersten Ortsteile der Gemeinde waren (vor der Gemeindereform 1974), werden sie oft als "Alte Ortsteile" bezeichnet. Der Koloniestatus endete offiziell jedoch erst 1975. Hundsbach ist nach Herrenwies der am zweithöchsten gelegene Ortsteil von Forbach. Mit seiner Lage unterhalb der Schwarzwaldhochstraße, am Fuß der Hornisgrinde, eignet er sich hervorragend als Ausgangspunkt für Wanderungen und Mountainbike-Touren in die herrliche Umgebung und den nahen Nationalpark. Im Ort finden sich auch ausgeschilderte Nordic-Walking-Strecken. Im Winter gibt es ein Loipenangebot und einen kleinen vereinsbetriebenen Skilift.

Kirschbaumwasen

Kirschbaumwasen liegt idyllisch an der Murg ca. 8 km südlich von Forbach und ist der äußerste Ortsteil im Landkreis Rastatt vor "schwäbischem Gebiet". Hier verlief bis 1952 die Grenze zwischen den ehemaligen Ländern Baden und Württemberg (-Hohenzollern). Mit der Einführung der Stadtbahn auf der Murgtalbahn hat auch Kirschbaumwasen eine eigene kleine Stadtbahnhaltestelle erhalten. Im Herbst und Frühjahr ist die Murg bei Kirschbaumwasen eine beliebte Wildwasser-Kajak-Strecke. Der Name der Siedlung hat übrigens nichts mit Kirschbäumen zu tun. Vielmehr zeigt ein Eintrag in alten Kirchenbüchern,
daß der Name sich von "Kirchenbannwasen" ableitet, da die Siedlungsfläche ursprünglich im Besitz des "Heiligenfonds" war. Zuerst standen hier nur die Behausungen des Grenzförsters und eines Zöllners, bis sich nach und nach Holzhauer, Kohlenbrenner und Schindelmacher ansiedelten. 1914 bis 1918 wurde südlich des Ortes die Staumauer des Murgwerks (EnBW) erbaut. Von hier wird das Wasser unterirdisch bis nach Forbach ins Rudolf-Fettweis-Werk zur Stromerzeugung geleitet oder über die Pumpspeicheranlagen in die Schwarzenbach-Talsperre gepumpt.

Langenbrand

Der Ortsteil Langenbrand liegt vier Kilometer nördlich vom Hauptort Forbach. Der Ort erstreckt sich malerisch an einem Seitenhang des Murgtals im romantischen Mitteltal der Murg, dort wo sich der Fluss tief unten durch Granitfelsen zwängt und die Berge in ununterbrochenem Schwung bis in fast 1000 m. ü. NN. hinaufreichen. Da die Talsohle sehr eng, ja manchmal sogar schluchtartig ist, haben sich die Bewohner nur an den höher gelegenen Hangstellen ansiedeln können. Im Ort selbst fallen die Fachwerkhäuser alemannisch-fränkischen Stils auf, während an den Ortsrändern neuere Wohnhäuser entstanden sind. Untrennbar mit der Ortsgeschichte verknüpft war bis zum Ende des 20. Jhdt. die Papierherstellung. 1883 gegründet, gehörte die Firma Holtzmann, Werk Wolfsheck, bis zur Schließung zum StoraEnso Konzern. Der Name Langenbrand wird zurückgeführt auf eine lange Brandrodung, die zur Urbarmachung der Siedlungs- und Kulturfläche des Ortes gemacht wurde.
2018 hat Langenbrand eine Goldmedaille im Wettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft" errungen.

Raumünzach

Raumünzach ist eine kleine Siedlung an der Einmündung der "Raumünzach", dem Zusammenfluss von Hundsbach, Biberach und Schwarzenbach, in die Murg, direkt an der B462. Sie entstand 1775 als Wohnstätte von Waldarbeitern. Die typischen Felsformationen der Murg sind hier besonders schön und von der kleinen Murgbrücke, die zum Pfadfinderzentrum, dem ehemaligen Schulgebäude, führt, gut zu sehen. Der Murgsteg verbindet den Ortsteil auch mit der Strecke des beliebten Radweges "Tour de Murg" und ist Übergang zahlreicher Wanderwege. Für die Unternehmungslustigeren ist in Raumünzach bei niedrigem Wasserstand auch der ideale Ausgangspunkt für eine Flussbettwanderung. Mit Einweihung der Stadtbahn hat auch dieser Ortsteil einen eigenen Haltepunkt erhalten. Von hier aus führen wunderschöne Wanderungen nach Hundsbach, nach Forbach oder auf kürzestem Weg zur Schwarzenbachtalsperre. Beim Aufstieg kann man auf Reste der Materialbahn stoßen, die Material zum Bau der Schwarzenbach-Talsperre vom Bahnhof nach oben zur Baustelle transportiert hat. Besonders erwähnenswert ist der kurz oberhalb des Ortes gelegene Wasserfall, der mit seinen Granitstufen, über die das Wasser des Schwarzenbach fließt, eine imposante Naturkulisse bietet. Vor allem wenn man sich vorstellt, wie hier früher einmal die Flößer ihr Holz ins Tal gebracht haben. Heute befindet sich unterhalb des Wasserfalls ein Wasserkraftwerk der EnBW, welches ebenfalls zum Bau der Schwarzenbach-Talsperre errichtet wurde. Eine weitere Besonderheit des Ortsteils ist der große Steinbruch. Hier wird Raumünzach-Granit gewonnen. Der Raumünzach-Granit ist von besonders guter Qualität und geht für Fassaden oder Küchenplatten in die ganze Welt.

Schwarzenbach

Der Ortsteil Schwarzenbach besteht eigentlich nur aus dem ehemaligen Schwarzenbach-Hotel und ein paar verstreut liegenden Häusern am Nordufer des Sees. Vor Bau der Talsperre gab es noch einige Häuser im heute überfluteten Talgrund, die jedoch abgebrochen und deren Bewohner nach Herrenwies umgesiedelt wurden. So ist es auch nicht verwunderlich, dass dies der kleinste Forbacher Ortsteil ist, dem aber wegen der Talsperre eine besondere Bedeutung zukommt.